Eine Kurzgeschichte von Sven L.

Die Kurzgeschichte - mein blaues Feuerzeug - von Sven Leichsenring

mein blaues Feuerzeug

Buchseite Nr. 14

Schon damals wohl, hatte ich ein gutes Verständnis für Hunde oder wie man sie zu etwas bewegen kann. Eines steht wohl fest, man muss schon als Kind Prioritäten setzen und sich manchmal auch über die Meinung anderer hinweg. Ganz egal was andere denken. Ob es jetzt das kindische Hundetraining betraf oder das kindliche Verständnis, so heimlich für den eigenen Schutz zu sorgen. Die Logik eines Kindes ist knallhart und rational. Da bist du wehrlos gegen. Ein Hund der so schnell und wachsam ist, kriegt sicher auch die Dinger in meinem Zimmer und die, waren ja nun wie vom Erdboden verschlungen. Senta hatte also geschafft, was anderen nicht gelingen wollte und wenn ich einschlief, lag sie seelenruhig und vom Tag geschafft, eingemummelt unter meiner Decke.

Die Jahre zogen ins Land. Um genau zu sein zwei. Dieses kleine süße Monster, hatte seine Aufgabe mehr als erfüllt. Mein Vater, hatte seine warnenden Worte in die Tat umgesetzt. Als seine Kinder nach dem Ferienlager, freudig ihr zu Hause betraten, war die Begrüßung eine andere als nach der Schule. Mehr als offensichtlich fehlte was. Innerhalb weniger Sekunden, begriff ich wer es war und all die schöne Zeit, war für immer vorbei und nichts, von den vielen schönen Erlebnissen dort, gab es zu berichten. Aus seiner Sicht, hatte er recht mit dem was er tat. Aber erst in diesem Moment, brach es ihm das Herz.

Keine Ahnung, es waren wohl Tage, die ich nicht mit ihm sprach und auch die Nächte, waren voller Tränen. Doch nicht mehr voller Angst. Ein scheinbar unlösbares Problem war wohl gelöst. Doch alles im Leben hat seinen Preis und ist eben auch nicht von ewiger Dauer. Wenn er heute noch darüber nachdenkt, erinnert er sich an eines noch ganz genau. Wie eine sehr alte Frau mit einem Lächeln im Gesicht, einem völlig Fremden die Türe öffnet. In ihrer Wohnung liegt ein kleiner Junge auf dem Teppich. Schlafend neben einem weißen Hund mit braunen Flecken. Dieser kleine Junge, bin ich. Unglücklich glücklich in diesem Moment.

 

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