Eine Kurzgeschichte von Sven L.

Die Kurzgeschichte - mein blaues Feuerzeug - von Sven Leichsenring

mein blaues Feuerzeug

Buchseite Nr. 26

 

Es ist zeit zu gehen. Als er mich umarmt und mich dabei auf die Wange küsst, da spürt er es und schreckt zurück. Mein zweifellos noch lebendiges Fleisch, empfindet er wohl schon jetzt als kalt. Nun bin auch ich mir ziemlich sicher. Er hatte schon immer diese Gabe. War manchmal anders als die Anderen. Seine Reaktion gerade, konnte er zwar gut verstecken, aber nicht vor mir. Bevor mir jedoch, einen Bruchteil dieser Sekunde später, so richtig klar geworden war, warum er es so tat, war ich zugegeben als erstes sehr erschreckt. Als wenn er sich nicht sicher war oder mir etwas ganz bestimmtes nicht verraten wollte. Er lächelte mich an und umarmte mich erneut. Fast wie eine Entschuldigung für sein Verhalten, wenige Sekunden zuvor und obwohl auch anders besprochen, sagte er auf einmal nun „Bis Morgen“. „Ich guck, dass ich morgen noch mal komme, bevor ihr wieder fahrt.“ Vor allem waren es seine Augen. Sein Blick in diesem Augenblick, durchdrang mich sehr besorgt. Ehrlich gesagt, hatte seine Reaktion mir Angst gemacht. Ich war verwundert und zugleich schockiert. Im Nachhinein betrachtet war es so und er hatte vollkommen Recht. Er gab mir die Antwort auf eine Frage, die mir so glaubhaft, keiner hätte geben können.

Fünf Monate sind seit dem vergangen. Wir haben den 19.01.2018. Es war ungefähr 17.30 Uhr als wir mit zwei Tagen Verspätung uns auf die Reise unseres lebens begeben werden. Niemand von uns weiß - was uns erwartet. Vor allem nicht ich und meine 13 Hunde noch weniger. Viel - wenn nicht sogar noch sehr viel mehr - haben wir in den letzten Monaten hier verloren. Verlassen oder gestorben. Meine Habseeligkeiten tagelang aussortiert und woanders im Keller untergebracht, gibt´s da jetzt weniger als wenig, was wir noch besitzen. Was wir mitnehmen werden, sind Trauer, Erinnerungen und uns selbst. NIemals - hätte ich gedacht, dass es irgendwann ein mal so kommt. Dass wir so und nicht anders, alles verlassen was ich aufgebaut habe. Um niemals wieder zurückzukehren.

Was ich jetzt schreibe passiert in der Zukunft. Drei Jahre und ein bisschen mehr, sind seit dem vergangen, seit dem ich das hier geschrieben hab. Ich hab schon wirklich viel im Leben erlebt, aber was sich nur wenige Monate später dann und wahrscheinlich auf Grund dieser Zeilen sich bei uns ereignete, übertrifft alles - was ich mir jemals habe vorstellen können. Dass diese Kurzgeschichte hier, ein Teil einer sehr viel größeren wird, war wohl außer mir - wohl allen anderen die daran beteiligt sind - wohl schon lange klar.

Haus Nr.19 - ist der große Bruder dieser Story hier und mit diese hier in keiner Weise zu vegleichen.

 

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